c/o Wilhelm Sauerland
Mühlenweg 7
23923 Palingen
Tel. 01575 3541299
email: wilhelm.sauerland@freenet.de
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Mit Entsetzen habe ich soeben gesehen, dass in Herrnburg Schilder aufgestellt worden sind, die die Gehwege in Gehwege mit "Fahrrad frei" umgewandelt haben.
Die Gehwege sind schmal, an etlichen Stellen durch Baumwurzelwerk und starke Kurven um Bäume herum gefährlich, Ausfahrten gehen direkt auf den Weg. Radfahrende und Gehende, Kinderwagen, E-Roller - alle sollen sich nun diesen Bereich teilen, weil es den Autofahrenden offensichtlich nicht zugemutet werden kann, sich in der gebotenen Weise die Straße mit Radlern zu teilen?
StVO. § 41, Anlage 2: Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines Gehweges für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese auf den Fußgängerverkehr Rücksicht nehmen. Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.
Kein Autofahrer weiß, dass ein "Gehweg frei für Radfahrer" nicht gleichbedeutend ist mit einem echten Radweg, und es deswegen auch keinen Zwang gibt, den Gehweg als Radfahrerin auch zu benutzen. Die werden also hupen, schneiden, eng vorbei fahren und sich ärgern, wenn ich, wie es notwendig ist, da ich nicht Schritt fahren will, weiterhin die Straße benutze. Damit wurde uns Radelnden wirklich ein Bärendienst erwiesen, denn unsere Situation wird noch gefährlicher werden.
Es wurden der Gemeinde, insbesondere BM Huzel, mehrere anderswo erprobte Vorschläge unterbreitet, wie Herrnburg bzw. Lüdersdorf fahrradfreundlicher werden kann - jetzt wählt die Gemeinde Seine uralte "Lösung", die noch nie gut gewesen ist und den heutigen Anforderungen, Stichwort schnelle E-Räder, in keiner Weise Rechnung trägt. Das ist eine Politik der 1970er Jahre, als Autos überall Vorrang eingeräumt wurde.
Die CDU hatte ja vor einigen Monaten eine Presseerklärung herausgegeben hat, in der sie kundgetan hat, einen Radwegeplan zu verfolgen. Ist das der Plan? Diese schlechteste aller Lösungen? Ein weiterhin als Gehweg existierender Weg, nun auch frei für schrittfahrende Radler? Warum wird nicht einfach die Lösung gewählt, die in Niendorf an der Ostsee auf deren Hauptstraße durch den Ort zu erleben ist: Radstraße, Autos frei! Die Autos müssen den Radfahrerinnen den Vorrang einräumen. Wäre in der Umsetzung nur ein Schild gewesen und nicht etliche und wäre richtig toll gewesen für alle.
Die Schilder müssen aus Sicherheitsgründen wieder abgebaut werden!